Umfrage sieht Bedarf für kostenlosen ÖPNV

Veröffentlicht am 28.02.2018 in Kreisverband

Unsere Umfragen sind mittlerweile sehr beliebt, immerhin 155 Menschen haben uns gesagt, was sie von einem kostenlosen ÖPNV halten. Zum Teil gab es auch sehr detaillierte Meinungen, die wir ebenfalls zusammenfassen wollen.

Frage 1 war eine reine Ankreuzaufgabe. Wir haben acht Statements in den Raum gestellt und man konnte sich die auswählen, die einem am meisten zusagten. Vier der Statements bezogen sich direkt auf die Kostenfrage und in der Tat wünscht sich ein gewisse Mehrheit einen sogenannten kostenlosen Personennahverkehr, der eigentlich besser fahrscheinloser ÖPNV genannt werden sollte, denn kostenlos ist er ja nie. Relativ viele sahen das aber auch kritisch und wollen auf eine finanzielle Beteiligung der Fahrgäste nicht verzichten. Es sollte dann aber ein Sozialticket geben und man könnte ggf. den kostenlosen ÖPNV für die Förderung strukturschwacher Gegenden nutzen. Nur drei Umfragenteilnehmer wollen am Tarifsystem gar nichts verändern.

Obwohl sehr viele Teilnehmer für einen kostenlosen ÖPNV stimmen, kann man ihnen nicht notwendigerweise Sozial- oder Umweltromantik unterstellen. Denn den meisten ist durchaus bewusst, dass niemand nur wegen der Kostenfreiheit auf Bus oder Bahn umsteigen wird. Das zeigt die am meist gewählte Aussage der Umfrage:

116 Teilnehmer sind sich sicher: Umgestiegen wird nur, wenn das Angebot auch attraktiv ist und die Strecken dicht getaktet sind. Auch sind mehr Verbindungen da wichtig. Auf Seiten der Finanzierung sind durchaus auch viele Menschen der Meinung, dass genau das schwierig ist und eben nur erreicht werden kann, wenn gleichzeitig die Subventionierung des Autoverkehrs reduziert wird. So ganz an den Säckel der Autofahrer wollen aber nur relativ wenige: Ideen wie höhere Parkgebühren oder gar eine City-Maut finden eher wenig Anklang.

Die Vorschläge, die unter Frage 2 eingebracht wurden, folgten im Wesentlichen dem bereits genannten: Engere Taktung vor allem in den Abendstunden und höherer Komfort vor allem in den Stoßzeiten wurde da gefordert. Auch wurde die Tarifstrategie einer relativ günstigen Regiokarte bei relativ hohen Kosten für Einzelfahrscheine kritisiert. Die Forderung nach niedrigeren Tarifen speziell beim Fahren über Bereichsgrenzen hinaus kam recht häufig.

Einige der Beiträge bezogen sich auch auf die umweltpolitische Bedeutung des ÖPNV und auf das Fehlen von ausreichend Park-und-Ride-Parkplätzen. Dazu gab es viele weitere einzelne Meinungen, die hier nicht alle widergegeben werden können, die wir aber als Rohdaten in diesem Dokument zusammengestellt haben.

Nur eine Wortmeldung blickte etwas weiter in die Zukunft und sieht ein gewisses Potential in der Digitalisierung: Selbstfahrende Busse könnten kostensparend gerade für die Versorgung in der Fläche große Chancen bieten. Das sollte schon jetzt angegangen werden.

Oswald Prucker

 

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